Swedenborg, Emanuel: Diarium spirituale. - Opusculum posthum de conjugio. Nunc primum ed. 8 Tle. in 4 Bänden. Tübingen und London., Verlagsexpedition u. Newbery, 1843 - 1860. 26 lithographierte SS. und 1 zusätzlich eingeb. Portrait Swedenborgs, gest. v. Battersby. Dunkelgrüne Lederbände d. Zt. mit reicher Rücken- u. Deckelverg. (Sternenmuster), goldgepr. Steh- und zweifach goldgepr. Innenkantenfileten, Goldschnitt, Marmorpapiervorsätze. 22 x 14 cm.
BMGC (Compact Ed.) XXIV, 694, 301. - Sehr selten. - "Das für das Verständnis Swedenborgs wichtige Werk aus seiner bedeutendsten Schaffensperiode zeigt, wie sehr apokalyptische Erlebnisse und Visionen ihn jahrelang erfüllt haben. Er kam zu der Überzeugung, daß die traditionellen Erkärungen der 'Apokalypse' falsch seien. Seine eigenen Visionen verkündeten ihm, das Jüngste Gericht werde nicht unsere Welt und nicht die Menschen während ihres Erdenlebens, sondern das Reich der Geister treffen, das in Unordnung geraten sei. Schon in den 'Arcana coelestia' (Himmlische Geheimnisse) spricht er von einem Jüngsten Gericht in der Endzeit der christlichen Kirche" (KLL 16, 219). - "Es ist ein privates, nicht zur Veröffentlichung bestimmtes Tagebuch besonderer Art... Wohl setzt sich ein grosser Teil des Werkes aus philosoph. u. religiös. Betrachtungen zusammen, doch bilden den Hauptteil Aufzeichnungen anderer Art, nämlich Berichte von Visionen, von Träumen, Entraffungen, Erleuchtungen, Evidenzerlebnissen u.Inspirationen... Das 'Geistliche Tagebuch' eröffnet also einen überraschenden Einblick in die vielgestaltige Welt eines religiösen Lebens und zeigt die eigenartige Untermalung seines theologischen Systems durch eine ununterbrochene Kette von Erfahrungen visionärer Art... Die im 'Tagebuch' verzeichneten Visionen sind reichhaltiger, farbiger und affektiver als in den lehrhaften Schriften... In den Aufzeichnungen... wirkt noch der unmittelbare Eindruck nach, den das visionäre Erlebnis auf die inneren Sinne ausübte, und hinterlässt ein frisches und oft an überraschenden Einzelheiten reiches Bild, dem es auch nicht an extravaganten und burlesken Zügen mangelt. S. schrieb hier auch ohne die Zurückhaltung, derer er sich in den für die Veröffentlichung bestimmten Schriften befleißigte. Kurz, das Tagebuch enthält die visionäre Urform, die er für seine gedruckten Schriften erst stilisierte u. zuschliff... Einblick in eine kaum fassliche Mannigfaltigkeit der religiösen Erfahrung... lauter Dinge, die für die Erkenntnis der Eigentümlichkeiten seiner Erfahrungen von größter Bedeutung sind und die in den gedruckten Memorabilien meist unerwähnt bleiben" (E. Benz, Swedenborg, S. 298f.). - Pars VII/3 (continens narratiunculas de vitis hominum in diario E. Swedenborgii commemoratorum; quibus adjecta est genealogia familiae nobiles Swedenborgiae, 44 SS., 1859) hier nicht eingebdn. (fehlt ebenf. im Expl. der StaBi Bln.). - Stellenw., die Titel, lithogr. SS. in Bd. 4 u. Vorsätze meist stärker stockfleckig. In Bd. 1 einige SS. im Längsrand gestaucht, hier auch kleinere Randschäden. Das gestochene Portrait gebräunt und im Längsrand bis an den Plattenrand beschnitten. Kaum berieben und bestoßen. Hübsche Ausgabe in äußerst attraktiven Einbänden.
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