*DAS WAHRE BUCH VON SÜDLICHEN BLÜTENLAND. Nan Hua Dschen Ging. Aus dem Chinesischen verdeutscht und erläutert von Richard Wilhelm. Jena: Eugen Diederichs 1912. 210 x 150 mm, XXIV S., 1 Tafel, 268, (4 Vlg.-Anz.) Seiten, Orig.-Verlagseinband (Hardcover) aus gelbem Ganzleinen mit Farbprägung auf Rücken u. Deckeln mit gelben u. schwarzen Rechtecken u. Kreisen, maschinenmattes Papier, Tafel auf Kunstdruckpapier,Fadenheftung auf Gaze, grüner Kopfschnitt, Lesebändchen, Gewicht: 470 Gramm.
*Diederichs Biblgr. 202a; Geldsetzer/Hong II, 200; KNLL XIX, 839 (Zhuangzi); Mittelstraß II, 64a (Chuang Tzu); Volpi (Wk.lex.Phil.) II, 1625 (Zhuangzi)
*ERSTE AUSGABE dieser Übersetzung aus der Feder von Richard Wilhelm (1873-1930) dem wohl bedeutendsten deutschen Sinologen seiner Zeit, der – anders als seine VorVorgänger – nicht aus dem Französischen oder Englischen, sondern direkt aus dem chinesischen Urtext übersetzte. Dschuang Dsi (ca 370-300 v.Chr.) gilt neben Laotse „als der bedeutendste Vertreter des Taoismus“ (Mittelstraß II, 63b), es erschienen 1920 u. 1923 weitere Auflagen, später zahlreiche Nachdrucke. *Zu Wilhelms Übertragung der Chinesischen Philosophie schrieb HERMANN HESSE: „...die ich für eines der wichtigsten Ereignisse im jetzigen deutschen Geistesleben halte: Richard Wilhelms Übersetzungen der chinesischen Klassiker. Eine der edelsten und höchstentwickelten Blüten der menschlichen Kultur wurde uns zu eigen gegeben, nicht aus dritter oder vierter Hand, sondern unmitttelbar übersetzt von einem Deutschen, der sein halbes Leben in China gelebt und im geistigen China unglaublich zu Hause war, der nicht nur Chinesisch, sondern auch Deutsch konnte...“(H. Hesse: Eine Bibliothek der Weltliteratur, in Ges. Werke, 1970, Bd. 11, Seite 369 ff.)
*EXEMPLAR IN AUFWENDIGER AUSSTATTUNG (was die späteren Nachdrucke u. Neuausgaben nicht mehr erahnen lassen): das vorgebundene transparente Reispapierblatt mit der deutschen Übersetzung des nachgebundenen chin. Titels, die beiden deutschen Doppelblatttitel in Gelb und Schwarz mit doppelseitigen Holzschnittbordüren (von Ernst Schneidler) und einem stilisierten Porträt, die 4 Zwischentitel ganzseitig mit Holzschnittbordüren, die Tafel (hinter S. XXIV) zeigt Dschuang Dsi, im Text die Überschriften der 27 Bücher ebenfalls mit Bordüren umrahmt. Der Druck erfolgte in der Hofbuchdruckerei Rudolstadt (Druckvermerk S. 268), der gelbe Orig.-Einband mit den geometrischen Prägungen sowie die gesammte Buchausstattung sind ebenfalls von Ernst Schneidler
*ZUSTAND: der empfindliche Einband (dünnes Feinleinen, die schwachen Deckel aus nur 1mm dünnen Pappen) an Rücken und Rändern braunfleckig, kleiner Fleck und Namenszug (Schürmann) auf vorderem Vorsatz, ansonsten sauber, fleckenfrei und keine Stempel, feste Bindung – insgesamt ein gut (innen sehr gut) erhaltenes, sammelwürdiges Exemplar der inzwischen recht selten Erstausgabe (siehe Fotos).
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