Petra Hrabak, Sonja Schuhmacher und Barbara Steckhan
Taschenbuch: 1088 Seiten Verlag: Blanvalet Verlag (3. Juli 2003) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3764501685 ISBN-13: 978-3764501686 Gr??e und/oder Gewicht: 18.2 x 11,3 x 6,3 cm Amazon.de Diana Gabaldon, geboren 1952, ist Amerikanerin und lebt im Südwesten der USA. Mit ihrem Outlander-Zyklus hat sie sich eine ?hnliche gro?e und begeisterte Ang?ngerschaft erworben, wie beispielsweise Robert Jordan mit seinem Zyklus Das Rad der Zeit. Zu ihren vier Büchern um das schottische Hochland geh?ren Feuer und Stein, Die geliehene Zeit und Der Ruf der Trommeln. Demnach dürfte Ferne Ufer der 3. Band sein, eine Tatsache, die aber nirgendwo erw?hnt wird.
Der Outlander-Zyklus ist eine Abenteurgeschichte, die auf einem Zeitrutsch basiert: Die Heldin Claire Randall, eine Krankenschwester, verschl?gt es vom Ende des 2. Weltkriegs in das Jahr 1743, ins schottische Hochland - sie geht durch einen magischen Steinkreis hindurch. Dort verliebt sie sich in den schneidigen Clanführer Jamie Fraser. Fraser ist ein Anh?nger von Bonnie Prince Charlie und beteiligt sich an der glücklosen Jakobiter-Rebellion, die den schottischen Thron von den Engl?ndern zurückholen will. Im zweiten Band kehrt Claire zu Jamie zurück, der aber, wie sie glaubt, in der verlorenen Schlacht von Culloden 1746 stirbt. Er schickt sie am Vorabend der Schlacht in ihre Zeit zurück. In diesem, dem dritten Band, kehrt Claire in das 20. Jahrhundert, zu ihrem Gatten zurück -- schwanger mit Frasers Kind. Es ist ihr jedoch unm?glich, Jamie zu vergessen. Als die gemeinsame Tochter Brianna 20 Jahre alt und gut versorgt ist, kehrt Claire, nunmehr ?rztin, mit einem winzigen Fünkchen Hoffnung wieder ins Schottland des 18. Jahrhunderts zurück. Und tats?chlich findet sie Jamie - lebend! Nach der Schlacht von Culloden hatte sich Fraser in eine H?hle nahe seinen L?ndereien zurückgezogen. Doch nach Jahren des Versteckens und Hungerns (und fast v?lliger sexueller Enthaltsamkeit!) hatte er sich den Engl?ndern gestellt, die ihn ins Gef?ngnis steckten, bis er 1766 schlie?lich ausbrach.
Doch die Liebe über Zeit und Raum hinweg bleibt nicht lange ungest?rt. Denn er hat sein Ziel, die Unabh?ngigkeit Schottlands wiederzugewinnen, nicht aus den Augen verloren. Er wird wegen Hochverrats gesucht, und so bleibt ihnen nur die Flucht - vor k?niglichen Henkern, korrupten Richtern und eifersüchtigen Frauen. Schlie?lich liegt der Aufbruch zu fernen Ufern vor ihnen: in die englischen Kolonien in der Karibik -- Westindien. Das Buch endet mit einem haarstr?ubenden Schiffbruch vor den amerikanischen Kolonien. Dort spielt der vierte Band, Der Ruf der Trommeln. Der fünfte Band soll Fiery Cross hei?en.
Fazit:Gabaldon l??t in der Schilderung von Jamie Fraser jedes Frauenherz h?her schlagen: Abenteuer, Romantik, Liebe und Erotik winken! Es handelt sich sozusagen um die weibliche Version von Noah Gordons Bestseller Der Medicus, Zeitreise inklusive.
Ferne Ufer ist eine mitrei?ende Mischung aus historischer Romanze, Zeitreiseroman und Dickensianischem Zeitpanorama. Hier wurde sauber und intensiv darüber recherchiert, wie es damals zuging. In der Tat wird der Dickens-Touch so weit getrieben, da? die Hauptfiguren der Vorg?ngerb?nde wieder auftauchen und so s?mtliche lose Enden zu einem vernünftigen Schlu? gebracht werden k?nnen. Was aber an Daniel Defoe (Robinson Crusoe) erinnert, sind die in allzu unmotivierter Reihenfolge über das Liebespaar hereinbrechenden Katastrophen: Piraten, Schiffbruch - alles was gut und teuer ist. Hauptsache, es unterh?lt! Und warum müssen die zwei Helden überhaupt nach Amerika? Es trifft sich gut, da? sie nicht nur vor den britischen Beh?rden in der Karibik fliehen müssen, sondern da? sich im gelobten Land Amerika auch ein Gro?teil der Leserschaft der Autorin befindet. Wetten, da? sich Jamie am Unabh?ngigkeitskrieg beteiligen wird? Ist ja wohl Ehrensache, oder?
Gabaldon ist sich als erfolgreiche Autorin durchaus bewu?t, was für ein Genre sie schreibt. Deshalb kann sie sich ironisch auch ab und zu selbst auf die Schippe nehmen. Ferne Ufer ist wohl der humorvollste Band des Zyklus bislang. St?ren k?nnte lediglich der Eindruck, da? Claire, die Heldin, sich im Gegensatz zu den Vorg?ngerb?nden so passiv und konventionell verh?lt - hat da jemand Zensor gespielt? --Michael Matzer
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